Wie sage ich’s meinem Chef?

5 Tipps, wie du deine Schwangerschaft mitteilst

„Oft scheitert der Wiedereinstieg nach der Elternzeit vor der Geburt des Kindes!“ Warum? Weil bereits in der Erstkommunikation, die Botschaft, dass eine Mutter schwanger ist, unglaubliche viele Fehler passieren. Es fehlen Informationen, es fehlt an Standing, es fehlt an positivem Mindset, es fehlt an Vertrauen. Was kannst du als werdende Mutter konkret tun, damit das Gespräch mit deinem Chef erfolgreich wird. Sei dir zuerst bewusst – und dieser Satz sollte über allen Gesprächen stehen – „Klarheit schafft Vertrauen“. Sei klar in deinen Worten, in deinem Gesprächsaufbau aber auch in deiner Haltung zum Thema. Folgende 5 Aspekte darfst du daher für eine gute Kommunikation beachten.

1. ZDF – Zahlen, Daten Fakten

Wann du es deinem Chef sagst bleibt dir überlassen.Es gibt keine rechtliche Verpflichtung. Empfohlen wird jedoch, dass der Arbeitgeber umgehend nach Bekanntwerdung der Schwangerschaft informiert wird. Ich empfehle, warte nicht so lange, bis der Flurfunkt wilde Spekulationen über deinen größer werdenden Bauche sendet. Höre aber auch in dich hinein, wann es sich für dich stimmig anfühlt mit dem Arbeitgeber zu sprechen. Bei den meisten Frauen ist das nach den ersten kritischen 12 Schwangerschaftswochen.

2. Kommunikationsweg

Zuerst den Chef informieren, dann die Kollegen. Auch das zahlt in euer Vertrauensverhältnis ein.
Mündlich oder schriftlich? Ganz klar mündlich. Wenn du dich aber absichern willst, schreib nach dem Gespräch noch eine offzielle Email – was du auch mit dem Chef so besprichst – oder aber lass dir vom Arzt eine Bestätigung geben, die die dem Chef aushändigst.
Plane zwei Gespräche ein: Das erste Gespräch, das auch einen eigenen Termin erhält und nicht zwischen Tür und Angel stattfindet, ist sehr kurz und hat nur eine Botschaft: Ich bin schwanger. Das zweite Gespräch dient der konkreten Planung, die du vorbereitest und vorlegst.

3. Mindset

Sei positiv, freudig und sicher. Denn das ist die Kernbotschaft, die du im Gespräch ausstrahlen möchtest. Vermeide eine Haltung der Rechtfertigung, des Kleinredens oder aber Ausweichens.

4. Empathie

Stelle ich dich im ersten Gespräch darauf ein, dass dein/e Chef/in emotional reagieren wird. Das kann von purer Freude bis Wut alles sein! Mache dir bewusst, dass es nur Emotionen sind. Alles darf da sein. Wenn dein Chef Ängste hat, wie er ein Jahr ohne dich auskommen soll, oder wütend ist dass Mehrarbeit auf ihn oder sie zukommmt, dann ist es ok. Emotionen sind da um gefühlt zu werden, gehen aber dann auch wieder. Stelle dich auch auf „schräge Kommentare ein“. Mache dir hier aber auch immer bewusst: Ein Kommentar sagt mehr über den Sender aus als über dich und deine Situation

5. Planung

Für den zweiten Termin, welchen du unmittelbar im ersten Termin mit deinem Chef vereinbart hast, darfst du in Vorleistung gehen. Stelle einen Plan auf für die kommenden Monate, Mutterschutz, Elternzeit und Wiedereinstieg. Damit vermittelst du einerseits Sicherheit, aber zugleich nimmst du deinem/r Chef/in auch Sorgen und Ängste. Fragen können sein:
Welche Projekte stehen in den nächsten Monaten an?

  • Wo gibt es Einschränkungen
  • Wann ist mein letzter Arbeitstag und wie gestaltet sich die Übergabe?
  • Wie erreichbar bin ich in der Elternzeit? Wie oft haben wir Kontakt – das bitte unbedingt ganz konkret vereinbaren! – und in welcher Form?
  • Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es während der Elternzeit? Kann ich mir einen Coach nehmen?
  • Wann komme ich zurück und in welchem Arbeitsmodell (Vollzeit, Teilzeit,…)?
  • Wie ist die Kinderbetreuung geregelt?


Das wichtigste ist: Schaffe eine vetrauensvolle Gesprächsatmosphäre, vermittle, Freude, Zuversicht und Sicherheit und stärke die Bindung zwischen dir und deinem Chef, indem du Vertrauen stärkst. Dann steht einer schönen Elternzeit und einem Wiedereinstieg nichts mehr im Wege.

Sie haben Fragen?

Gerne bin ich für Sie persönlich da